Nachlese: Saarbrücken, K’lautern, Vive la France

Unsere Expedition nach Südwesten ist nun auch schon wieder eine Woche her, aber deswegen noch lang nicht dated (wie die Kids heut sagen) und darum berichten wir.


Nach gefühlten 3 Tagen Fahrt kamen wir am Donnerstag, dem niederländischen Queensday, in Saarbrücken an. Die Herren vom holländischen DJ-Team King Boxy and the Boxy Kings machten uns mit ihrer Kultur, ihren Bräuchen und ihrer Farbe (eine Art dunklen gelbes) vertraut. Doch allein Faxe System und Tim Brenner staunten Bauklötze. Der dritte an Bord der MS Teitmobil – Treas, der süße Merchboy – wusste längst bescheid, hatte er doch viele Jahre auf der MS Stubnitz in Amsterdam verbracht. Treas schreibt übrigens ein Blog, das sehr gut ist.
Schnelldurchlauf: fantastisches Thai-Essen, schöner Club – das Modul, Konzert spielen, Leute fetzen, VJ im Laptop eingebaut, Frisbee auf der Straße, Treas kocht uns ein riesiges Rührei mit Tomaten und Brie, schlafen…
Am nächsten Morgen, dem ersten Mai, zieht es uns ins Nachbarland zu unseren französischen Frenden. Leider sind in Sarreguemines all unsere französischen Freunde (wahrscheinlich nach Deutschland) verreist und wir fühlen uns etwas allein gelassen. Also begeben wir uns nach Kaiserslautern dass uns genauso ausgestorben begrüßt. Nur am Bahnhof herrscht Stimmung. Dort empfängt die Polizei Neonazis, die für eine Demo am nächsten Tag anreisen mit roten Nelken und antifaschistischem Gruß.
Schnelldurchlauf: Wir essen selbstgemachte Pizza bei Svens Freunden, Tim Brenner pennt, Treas und Faxe backen Rhabarberkuchen, der Club ist eine Tropfsteinhöhle, der Clubbesitzer ist ein Vampir und erinnert uns an diesen IT-Spezialisten, Konzert ist nett aber nicht total voll, wir gehen auf eine Privatparty, wir machen uns auf einer Privatparty unbeliebt, wir machen uns auf einer Privatparty beliebt (übrigens: wenn Herren gemeinsam aufs Klo gehen, sind sie nicht zwansläufig schwul oder drogenabhängig, liebe Klauterner), wir trinken die Bierbadewanne aus, wir gehen schlafen…
Am nächsten Morgen verschlafen wir die Demo und fahren auf Landstraßen durch die blühenden Rapsfelder der Republik über 800 Kilometer nach Berlin. Faxe und Treas haben schrecklichen Heuschnupfen, Tim Brenner Spaß.